Dipesh Chakrabarty

erhält den 46. Prix Européen de l’Essai anlässlich der französischen Übersetzung Das Klima der Geschichte im planetarischen Zeitalter (Berlin: Suhrkamp, 2022). [Après le changement climatique, penser l’histoire, Paris, Gallimard, 2023, aus dem Englischen von Aude de Saint Loup und Pierre-Emmanuel Dauzat)].

Photo © Alan Thomas
Die Jury des Prix Européen de l’Essai möchte diesen wertvollen Essay würdigen, der ein besseres Verständnis unseres Zeitalters und unserer Verantwortung in einer sich mitten im Klimaumbruch befindenden Welt ermöglicht. Seine Lektüre hat eine transformatorische Wirkung, indem sie eine neue Wahrnehmung der Zeit und damit der Geschichte bietet. Die Jury hat besonders den globalen Ansatz dieser Arbeit geschätzt und möchte die von Dipesh Chakrabarty beschriebene »Politisierung der Erde« hervorheben.

Dieser Essay betont den Wandel der historischen Disziplin selbst, den Wandel des Verhältnisses des Menschen zur Zeit und zur Welt und schließlich den Wandel des Menschseins.

—Feierliche Preisverleihung
—European Essay Prize Round Table
—Medien – Pressemitteilung

Feierliche Preisverleihung

—Lecture
Dipesh Chakrabarty
Laureate of the European Essay Prize 2024

—Laudatio
Patrice Maniglier
Philosopher, Paris Nanterre University

—Presentation Speech
Jacques Zwahlen
Member of the jury of the European Essay Prize
—Introduction
Christelle Fourlon-Kouayep
Editor at Gallimard Publishing
—Welcome speech
Cyril Veillon
President of the jury of the European Essay Prize and of the Charles Veillon Foundation

European Essay Prize Round Table

Dipesh Chakrabarty, laureate of the European Essay Prize, discusses with Valérie Boisvert (Institute of Geography and Sustainability, University of Lausanne), Rahel Kunz (Institute of Political Studies, University of Lausanne), Ola Söderström (Institute of Geography, University of Neuchâtel).
Moderator: Francesco Panese (member of the jury of the European Essay Prize, Institute of Social Sciences, University of Lausanne).
Welcome by Vincent Baudriller, Director of the Théâtre Vidy-Lausanne and Cyril Veillon, President of the Charles Veillon Foundation.

In partnership with Université de Lausanne and Théâtre de Vidy.

—Fotos
© Solène Hoffmann
31. August 2024
Théâtre de Vidy-Lausanne

Couverture Prix Européen de l'Essai 2024

»Kann der Homo sapiens lernen, ungeachtet der politischen Schlachten, die uns trennen, ein Homo prudens zu werden? Ich sollte klarstellen, dass ein Projekt, das den menschlichen Verlust der Ehrfurcht vor der Welt, in der wir uns wiederfanden, zu verstehen versucht, nicht die Absicht verfolgt, den moralischen Mut in Abrede zu stellen, den die Menschen immer gebraucht haben, um gegen verschiedene Herrschafts- und Ausbeutungsformen zu kämpfen, einschließlich derjenigen, die der verschwenderische Gebrauch von fossilen Brennstoffen durch den modernen Menschen möglich gemacht hat. Ein solcher moralischer Mut kann nämlich ohne Probleme neben dem Geist der Ehrfurcht bestehen.«

Dipesh Chakrabarty